Ohne Auszeiten auch kein Erfolg

Heute ist offizieller “Bleib-aus-der-Sonne-Tag”. Der Tag soll natürlich darauf aufmerksam machen, sich vor zu viel Sonneneinstrahlung zu schützen. Doch was, wenn Menschen sich gar nicht die Zeit nehmen, die Sonne zu genießen? Wenn sie stattdessen ununterbrochen ihre Ziele verfolgen und produktiv sind? Sie bleiben aus der Sonne — aber nicht, weil sie sich schützen wollen, sondern, weil sie glauben, dass sie keine Zeit für Pausen und Auszeiten haben.

In besonders arbeitsintensiven Phasen neigen manche Menschen dazu, Pausen als Luxus zu betrachten. So eine Pause muss man sich erst verdienen und im Zweifel kostet sie einfach nur Zeit, anstatt zu nutzen. Stellen wir uns jedoch vor, wir sitzen stundenlang am Schreibtisch, konzentriert auf unsere Aufgaben und vergessen dabei die Zeit. Klingt erstmal produktiv, oder? Doch genau hier liegt auch ein Problem: Ohne regelmäßige Pausen sinkt unsere Konzentrationsfähigkeit, die Kreativität leidet, und letztlich wird die Qualität unserer Arbeit beeinträchtigt. Unser Gehirn braucht Pausen, um sich zu erholen und um neue Energie zu tanken.

Ein Notizzettel auf dem geschrieben steht: Pausen sind niemals Zeitverschwendung

Pausen sind niemals Zeitverschwendung. Auch dann nicht, wenn wir meinen, gerade extra viel Stress zu haben. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsprozesses. Sie helfen, die Balance zu halten und die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern. Metaphorisch gesprochen: Auch wenn wir uns am Bleib-aus-der-Sonne-Tag vor der Sonne schützen sollen, ist es wichtig, symbolisch immer wieder ins Licht zu treten – sprich: bewusst Pausen zu machen und frische Luft zu schnappen.

Aber Pausen ergeben nur dann wirklich Sinn, wenn sie in unseren eigenen Rhythmus passen. Natürlich ist es okay, auch mal stundenlang in ein Thema versinken und sich so richtig reinzudenken. Die anschließende Auszeit oder das Kürzertreten am Folgetag dürfen aber nicht fehlen. In Pausen und Auszeiten ist übrigens alles erlaubt: Ob ein kurzer Spaziergang, ein Plausch mit Kolleg*innen oder einfach nur ein Moment der Stille. Alles, was den Kopf frei macht, ist erlaubt — und hilft meist besonders, wenn wir uns eh gerade irgendwo festgedacht haben.

Selbstorganisation heißt auch: Für sich selbst sorgen

Ein Wimpel auf dem steht: Selbstorganisation heißt auch: Für sich selbst sorgen

In der agilen Arbeitswelt sprechen wir oft über Selbstorganisation und Eigenverantwortung. Dazu gehört auch, auf eigene Bedürfnisse zu achten und Pausen bewusst zu planen. Ein starkes Team zeichnet sich nicht nur durch seine Zusammenarbeit aus, sondern auch durch seine Fähigkeit, sich selbst zu regulieren und für sich zu sorgen. Das bedeutet auch, sich gegenseitig an die Wichtigkeit von Pausen zu erinnern und ein Umfeld zu schaffen, in dem Pausen geschätzt werden.

Warum also nicht den heutigen Bleib-aus-der-Sonne-Tag nutzen, um ein neues Pausenritual einzuführen? Vielleicht einen gemeinsamen Spaziergang in der Mittagspause oder eine kurze Meditationssession am Nachmittag. Wichtig ist, dass wir uns regelmäßig die Zeit nehmen, um durchzuatmen und die Batterien wieder aufzuladen.

Am Ende des Tages geht es darum, produktives Arbeiten und notwendige Erholungsphasen auszubalancieren. Denn nur so können wir langfristig motiviert und leistungsfähig bleiben. Wir sollten uns für den Tag also vielleicht nicht nur eine bestimmte Anzahl an Arbeitsstunden vornehmen oder ein qualitatives Ziel setzen, sondern auch ein Pausenziel. Insbesondere dann, wenn das Pausenmachen nicht direkt zu unseren Stärken gehört.


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